Boxenstopp im Paradies

Nein, ich träume nicht. Zeitig am Morgen starte ich vom Hamburger Flughafen über Lyon zu einem exklusiven Abenteuer, bei dem schon der Name  Magie versprüht: Dem Lifestyle Winter Drive von Lamborghini in den französischen Alpen.

Begeistert aber auch ein wenig aufgeregt folge ich der Einladung aus Sant’Agata Bolognese, Heimat der coolsten und innovativsten Automobilmarke der Welt.
Der Name Lamborghini steht seit der Gründung des Unternehmens im Jahre 1963 für edle avantgardistische Kraftmaschinen mit visionärer Ästhetik. Ich liebe diese elegante und präzise Linienfühung, die immer wieder neue unerwartete Designs hervorbringt! Diese Supersportwagenmarke hatte seit Anbeginn einen immensen Einfluss auf die automobile Geschichte und die moderne Pop-Kultur. Und wer hat nicht sofort den passenden Motorensound im Ohr und Filme wie „The Wolf of Wall Street“! Ich darf erleben, wovon andere träumen! Das berühmte Courchevel ist traumhaft gelegen inmitten des gößten zusammenhängenden Skigebietes der Welt mit 600 Pistenkilometern, einem atemberaubendem Bergpanorama und schneebedeckten Zweitausendern. Hier bekomme ich die Gelegenheit den Urus S und den Huracán Sterrato auf den Serpentinen der Les Trois Vallées zu testen und dabei tiefer in die Philosophie des Unternehmens eintauchen.
Tiefenentspannt und bestens gelaunt
Doch erst einmal heißt es einchecken in eines der renomiertesten und luxuriösesten Hotels dieses herrlichen Ortes, in dem es keine Bettenburgen gibt, sondern ausschließlich charmante Chalets, hübsch in die Landschaft integriert. Das Le K2 Palace empfängt seine Gäste mit diskretem Luxus und authentischerr Eleganz. Vom Himalaja inspiriert schwebt die Schönheit der offenen Räume wie von Zauberhand. Am Nachmittag bekommen wir ein kurzes Briefing von Testfahrer und Lamborghini Brand Ambassador Pietro Perolini und lernen unsere automobilen Begleiter, drei Urus S und drei Huracan Sterratos, für die nächsten Tage kennen. Wir erfahren mehr über die nachhaltige Konzeption und Entwicklung der Marke Lamborghini, den massiven Einsatz von Leichtmaterialien aus Carbonfaser als eine der grundlegenden Voraussetzungen für die extreme Dynamik und geringere Emissionen seinerm Supersportwagen. Besonders beeindruckend fand ich das ambitionierte Programm „Diretione Cor Tauri“ (Herz des Stiers“), welches die Elektrifizierung der Modellpalette und vollständige Dekarbonisierung der gesamten Produktion anstrebt, die CO2 Emmission bis zum Jahr 2030 um 40% pro Auto reduzieren und bis zum Jahr 2050 vollkommene Klimaneutralität erreichen will.
Extreme Proportionen, ausgefeilter Luxus
Unter sternklarem Himmel bekomme ich einen Welcome-Aperitif, den Ultra-Premium-Champagne Carbon vom Weinberg der Champagner-Familie Devary. Er wird in altehrwürdiger Tradition mit handverarbeiteten Grand Cru-und Premier Cru-Früchten hergestellt und lichtgeschützt in Kohlefaserflaschen abgefüllt, so das der köstliche Geschmack bewahrt bleibt. Das passt perfekt zum authentischen und exklusiven Spiegelbild beider Marken, die auf innovative Weise traditionelle Handwerkskunst und Zukunftstechnologie miteinander verbinden. Und wie sagt man so schön: Alle guten Dinge sind drei! Auch als ein Hochgenuss erweist sich das Dinner im Restaurant Le K2 Altitude von Chefkoch Guillaume Duchemin, der es versteht, traditionelle französischen Küche zeitgenössisch und phantasiereich zu interpretieren.
Am nächsten Morgen geht es endlich los! Mein Adrenalinspiegel steigt erheblich, angesichts der beeindruckenden Flotte von Lamborghinis vor unserem Hotel. Ich entscheide mich für den neuen Super-SUV Urus S. Seine Silhouette lässt die spezielle Lamborghini DNA sofort erkennen: Kraftvolle Linien, extreme Proportionen und ausgefeilter Luxus. Kein Wunder: Er ist schon jetzt das erfolgreichste Modell in der Geschichte von Lamborghini und hat dafür gesorgt, dass der Absatz in diesem Segment um 300% gestiegen ist. Schon über 20.000 Fahrzeuge wurden produziert und sprechen für den Erfolg. Ich steige ein. Die Sportsitze mit schwarzem Leder und Alcantara passen perfekt. Die Sitzposition angenehm sportlich. Die orangenfarbenen Ziernähte im Wabenmuster sind typisch Lambo, genau wie die Lüftungsdüsen, Becherhalter oder die Einfassungs des Infotainmentbildschirms – überall wo möglich, haben die Innenraumdesigner sechs Ecken untergebracht. Den Startknopf findet man auf der Mittelkonsole unter einer roten Klappe. So fühle ich mich wie in einem Jetfighter, als das unverkennbare Röhren ertönt. Der Urus S verfügt über den gleichen 4,0-Liter-V8 wie das Originalmodell, jedoch mit einer auf 666 PS gesteigerten Leistung, was bedeutet, dass man in 3,5 Sekunden von Null auf 100 Kilometer pro Stunde fliegt. Das ist schneller als die Polizei erlaubt. Nein, besser noch, sie fährt ihn lieber selbst! Seit Ende letzten Jahres rollt ein Lamborghini Urus Performante mit 666 PS (490 kW) im Fuhrpark der Polizei von Dubai. Auch Italiens Polizia di Stato hat ihren Fuhrpark um einen exklusiven Lamborghini Urus erweitert, der speziell bei Organtransporten und Sondereinsätzen zum Einsatz kommt.
Das Ungezähmte umarmen
Und los gehts ! Ich bin erstaunt, dieser Super SUV lässt sich völlig entspannt fahren, wir düsen mühelos und sicher durch die Serpentinen der Les Trois Vallées, durchqueren kleine Ortschaften, fahren auf Schotterpisten, Pfützen und Eis – für diesen luxoriösen, stylischen Alleskönner kein Problem. Die sechs Fahrmodi garantieren ein vielseitiges, komfortabeles und sportliches Fahrgefühl auf jedem Terrain. Auf einem Parkplatz wechseln wir die Fahrzeuge. Ich steige um in den Hurracan Sterrato und ein echtes Rennwagen-Feeling überfällt mich, denn man sitzt gefühlt direkt auf der Strasse, alles flach wie ein Donnerkeil. Er ist nur 1,25 Meter hoch. Kein Rückspiegel, daran muss ich mich noch gewöhnen. Aber das Wichtigste passiert ja eh vorn. Mein Herz klopft bis zum Hals. Ich löse vorsichtig die rote Abdeckklappe und starte gefühlt eine Rakete. Der Sound ist überwältigend, erst ganz dumpf, dann schreit er, gefühlt alle sportlichen Klänge, alle Emotionen auf einmal. Ich ziehe das Lenkradpaddel rechts und der erste Gang des Doppelkupplungsgetriebes rückt mit spürbaren Ruck ein. Ungebändigt schießt er Richtung Horizont. Doch ich kann das Ungezähmte umarmen, denn die Raffinesse und Ausgewogenheit der Gesamtheit aller technischen Tools, die sensible Übersetzung kleinster Bewegungen von Lenkung, Bremsen und Gaspedal macht es mir möglich. Das
automatische Umschalten in die höheren Gänge klingt wie Musik. Verdammt souverän, wie er die engen Serpentinen ausfährt, wie auf gerader Strecke die Durchzugskraft zupackt und die Carbon-Keramik-Bremse alles auf wenigen Metern wieder einfängt. Ich teste die verschiedenen Fahrmodi
STRADA und SPORT und bin wirklich überrascht, wie schnell ich an Sicherheit gewinne und sich purer Fahrspass einstellt. Das einzig Bedauerliche ist, dass unsere Route in den Bergen nicht wirklich die Gelegenheit hergibt, meinen neuen Freund in seiner Höchstform zu erleben, kommt er doch in nur 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, in 9,8 Sekunden auf 200km/h!
Lambourghinis Ingenieurfähigkeiten
Das Wort Huracan steht im Spanischen für Hurricane. Sterrato ist der italienische Begriff für Schotterstaße. Der Name ist Programm. Der Huracan Sterrato ist der erste All-Terrain-Supersportwagen, der dafür entworfen wurde, auch abseits des Aspalts an die Grenzen zu gehen. So wurde er im Rahmen der Kunstmesse Art Basel in Miami Beach vorgestellt. Das ist kein normaler Sportwagen, das ist Kunst! Der Hurracan Sterrato ist der ultimative Ausdruck von Lambourghinis Ingenieurfähigkeiten, gebaut um alle Gelände zu beherrschen, egal ob Schotterpisten, Wüstensand oder Eis und Schnee. Er passt perfekt in die majestätische Naturkulisse der Trois Vallées und so erklimmen wir steilere Bergregionen bis hin zum Altiport von Couchevel auf 2.007 Höhenmetern. Dieser Hubschrauberlandeplatz inmitten des Skigebietes ist bekannt und berüchtigt für die nur 537 Meter kurze Landebahn und eine teilweise Steigung mit fast 19 Prozent. Er gilt als eine der gefährlichsten Landebahnen der Welt. Wir nutzen diese herrliche Kulisse mit den landenden Helikoptern für ein Fotoshooting. Wie ich heraushöre, bin ich nicht die Einzige, die Lust hätte auf noch mehr Lambo-Offroad-Feeling. Einmal den brandneuen Ralley Modus zu aktivieren beim Hochgeschwindigkeits-Surfen im Gelände, den Wahnsinns V10 Saugmotor ausreizen, mit Allradantrieb mühelos über unbefestigtes Terrain dirigieren, den Drift kommen lassen …schließlich haben die Ingenieure den jungen Wilden gegenüber dem Huracán EVO um 44 Millimeter höher gelegt. Das garantiert mehr Bodenfreiheit auf unwirtlichem Terrain, ein größerer Federweg ist gewährleistet.
Aus Karbonfaser gefertigte Modelle
Am Nachmittag erwartet uns ein weiteres Highlight. Unter professioneller Anleitung können wir in einem Workshop herausfinden, wie eine hochluxuriöse Roger Dubuis Uhr gebaut wird. Die Genfer Uhren-Manufaktur ist seit Jahren Partner von Lamborghini Squadra Corse, denn beide Hochleistungsmarken haben den gleichen Fokus auf Forschung, Entwicklung und Ästhetik. Sie sind Ikonen ihrer Branche, immer auf der Suche nach bahnbrechenden Technologien, bereit sich über Regeln hinwegzusetzen. So greifen die ganz und gar aus Karbonfaser gefertigten Modelle spezifische Designelemente auf, wie das ikonische Konzept des Astral Skeleton oder die unverwechselbaren Farbcodes und überzeugen mit innovativster Technik. Italienische Ästhetik und Leistungsstärke verschmelzen mit Schweizer Präzision und progressiver Mechanik. Je mehr wir uns an den Schrauben und Rädchen versuchen, desto mehr wächst meine Hochachtung für die Kreativität der Schweizer Handwerkskünstler.
Was war das für ein Tag ! Ein Fest der Sinne, extrem und
kompromisslos schön, Adrenalin pur. Wenn ich die Augen schließe, klinge ich wie eine gezupfte Saite. Eines ist klar: Lamborghini ist mehr eine Weltanschauung als ein Fortbewegungsmittel! Das ist Kunst! Auch mehr als 50 Jahre nach seiner Geburt ist der Mythos Lamborghini lebendiger denn je. 
Andrea Lüdke / www.lamborghini.com

 

 

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