Savoir Vivre – perfekter Reisekomfort mit dem Hymermobil

Reisen wie Gott in Frankreich: Die B-Klasse Masterline 780 ML ist das Topmodell von Hymer.
FAT hat eine schwäche für Mobilitätsangebote der Oberklasse: Warum also nicht ein Wohnmobil dieser Kategorie testen? Wir haben es getan und fuhren mit dem HYMErmobil B-Klasse Masterline 780 ML an die französische Atlantikküste und zurück. Ein Komfort-Geniesser-Test!

Mit einem sanften „Chffft“ öffnete ich die Jalousien und sah … ein langes Hausboot. Eine Frau mit einem Fahrrad in der Hand stand darauf und winkte mir zu. Das Boot wendete gerade auf einem kleinen aufgestauten Flüsschen, das mitten durch ein Dorf fließt. Überragt werden die hübschen von Blumen umrahmten Häuschen entlang des Flusses von einer kraftvollen frühgotischen Kirche. Wir hatten nach der ersten Etappe der Fahrt mit unserem Hymer mitten in der Nacht in dem kleinen Dorf Vandenesse-en-Auxois in der Nähe von Dijon einen abgelegenen Stellplatz auf dem Land angesteuert und nach der Ankunft tief geschlafen. Und nun genossen wir erst mal ein Frühstück. Fast wie zu Hause. Nur romantischer!

Aber nun von vorne: Wir testen einen Hymer B-Klasse Masterline ML 780 auf einer Reise von München an die französische Atlantikküste über das Loire-Tal an die Vendée und zurück über Paris. Wir, das sind ich, meine Frau und unsere zwei Kinder. Und um es vorwegzunehmen: Unter den Wohnmobilen lässt sich der Hymer so einfach fahren wie ein Lieblingsauto, das man seit Jahren kennt. Im Mercedes-Benz-Sprinter-Triebkopf mit zahlreichen Fahrassistenz-Systemen meistert man alle Verkehrssituationen spielend. Auch die Gässchen eines kleinen Dorfes im Hinterland von Dijon.

REISETIPPS LOIRE

 

 

  • Loiretal: Das Tal der Schlösser, gesäumt von unzähligen Naturhighlights und Radwegen. Ussé, Amboise, Orléans, Angers, Nantes sind die Städte, wo sich Antike, Mittelalter, Renaissance und Neuzeit entdecken lassen.
    de.france.fr/de/loiretal/
  • Le Clos Lucé: In dem verwunschenen Stadtschloss in Amboise verbrachte Leonardo da Vinci seine letzten Jahre.
    www.vinci-closluce.com
  • Chaumont-sur-Loire: Renaissance-Schloss mit wunderbaren Gartenanlagen. Beheimatet alljährlich das kunstvolle Internationale Gartenfestival.
    www.domaine-chaumont.fr
  • Abtei Fontevrault: Klosteranlage in der Gemeinde Fontevraud-l’Abbaye. Hier liegen die Angehörigen des Geschlechts der Plantagenets begraben, deren berühmtester Vertreter Richard Löwenherz war.
    wp.eghn.org
  • Orleans: Nur 100 km von Paris entfernt, besitzt die Stadt ein vielfältiges Angebot an Kunst und Geschichte. Alljährlich wird im Mai das Jeanne d’Arc Fest gefeiert. Im Juni folgt dann das berühmte Jazz-Festival.
    www.loiretal-frankreich.de
    de.france.fr/de/loiretal/artikel/orleans

 

Weiter gehts. Wir gleiten über die Autobahn zu unserem nächstes Ziel. Und wir haben viel dabei: vier Fahrräder, Fahrradanhänger, Gartenmöbel, komplette Küchenausstattung, Liege, Stranduten-silien und einen vollen Kühlschrank mit 150 l Volumen. Unser fast acht Meter langes fahrendes Zuhause hat eine sehr belastbare Garage im Heck, wir können fast eine Tonne zuladen, haben einen 36 cm hohen Doppelboden mit Durchladefunktion inklusive stufenfreiem Wohnraumboden für noch mehr Stauraum und beste Isolation für jede Jahreszeit.

Die Königsstadt Amboise an der Loire mit dem herrlichen Schloss im Stadtzentrum erreichen wir nach einer gemütlichen Cruising-Tour ohne Eile am späten Nachmittag. Die Anlage ist Unesco Weltkulturerbe und erhielt ihr Gesicht im ausgehenden Mittelalter und während der beginnenden Renaissance. Der französische König Franz I. förderte die Kunst und rief berühmte Künstler und Gelehrte an seinen Hof. So kam 1516 auch Leonardo da Vinci nach Amboise und verbrachte im Herrenhaus Le Clos Lucé bis zu seinem Tod 1519 die letzten Jahre.

Nach einer entspannenden Nacht im Stadtcampingplatz auf der Loire-Insel mitten in Amboise ist der letzte Schaffensort des berühmten Künstlers unser Ziel. Denn 2019 drehen sich im Loiretal unter dem Motto „500 Jahre Renaissance“ unzählige kulturelle Veranstaltungen um diese historische Epoche. Allen voran das Leonardo da Vinci-Festival zum 500. Jahrestag seines Todes 1519. Wir durchwandeln den herrlichen Schlossgarten von Le Clos Lucé und bewundern Leonardos Erfindungen, die hier in Originalgröße nachgebaut sind. Im Schlossmuseum sehen wir die gestickte Fassung des „letzten Abendmahles“, ein von Leonardo entworfener Wandteppich, der als Leihgabe vom Vatikan im Schloss ausgestellt ist. Zu Mittag essen wir in der Auberge du Prieuré im Schlosspark und genießen ein Menü, das nach Rezepten der Renaissance zubereitet wird: würziges Hühnchen im Holzofen gegart, Lachs in Eierkuchen und Crème Brûlée mit Ananas und Ingwer. „Wie Gott in Frankreich – oder so ähnlich“, denke ich, blinzle in die Sonne und bewundere den sorgsam angelegten Schlossgarten, während ich ein Stückchen von einer in Waldfruchtsirup gegarten Williams-Birne esse.

Zurück in unserem eigenen „Schloss“ genießen wir die Vorzüge des autarken Reisens. Duschen, Umkleiden mithilfe der komfortablen Kleiderschränke und vielfältigen Aufbewahrungsmöglichkeiten, Kochen, gemütliches Beisammensein in der hochsommerlichen Abendsonne. Der Tag ist zu schnell vorbei. Und wir haben sehr viel erlebt. Gut, dass sich unsere Betten anfühlen wie zu Hause.

„Der Garten ist der Ort der Träume, ein Ort, an dem man die Wirklichkeit vergisst“. Das Schloss Chaumont-sur-Loire unweit von Amboise ist die Heimat des Internationalen Gartenfestivals. Das Motto „Paradiesgärten“ wird dort in 23 Einzelgärten von nationalen und internationalen Gartenkünstlern in Szene gesetzt. Das gewaltige Schloss ist Kulisse für das kunstvolle Zusammenwirken von Natur und Kunst, und wir sind mittendrin, lassendie Gedanken kreisen und nehmen viel Inspiration aus den raffiniert angelegten Themengärten mit.

 

REISETIPPS VENDÉE

 

  • Radtouren: Zum Beispiel entlang der Küste von Jard sur Mer nach La Tranche sur Mer. Flache Wege mit überwältigenden Aussichtspunkten und vielen freundlichen Dörfchen entlang der Strecke. Der große übersichtliche Streckenguide für die gesamte Vendée ist erhältlich bei
    www.vendee-tourismus.de
  • Puy Du Fou: 2014 zum besten Freizeitpark der Welt gewählt, bekommt man hier historische Erlebniswelten quer durch die Jahrhunderte geboten. Von der römischen Arena bis zur mittelalterlichen Burg.
    www.puydufou.com
  • Château de Talmont: Die Fes-tungsanlage von Richard Löwenherz mit seinen vielfältigen Vorführungen gibt Einblicke in das mittelalterliche Leben.
    www.chateaudetalmont.com
  • Musée Auto de Vendée: Eine beeindruckende Sammlung von Fahrzeugen aus allen Zeitabschnitten. Ein Muss für jeden Liebhaber – besonders wegen der vielen französischen Modelle.
    www.musee-auto-vendee.com
  • Auf den Pfaden der Feinschmecker: In der Vendée gibt es eine umfassende Gourmet-Kultur zu entdecken. Hier zwei Beispiele aus dem Süden:
    www.prieure-la-chaume.com
    www.le-rabelais.com

 

Erst am späten Nachmittag können wir uns losreißen. Das Meer wartet schon auf uns in La Tranche sur Mer. Als wir wenige Stunden später den ersten Sand an den Füßen spüren, neigt sich die Sonne bereits dem Horizont zu. Wir beziehen unser Quartier auf dem Camping Platz La Baie d’Aunis.
Es ist alles so einfach: Vordach ausfahren, Möbel darunter aufbauen, eine feine Mahlzeit in der Küche zubereiten und den Sonnenuntergang genießen. Gerade die Küche bietet erstklassigen Komfort. Der Gasherd und der viele Stauraum lassen so gut wie alles zu. Danach noch ein Sprung in den beheizten Pool und der Tag ist perfekt.

Perfekt ist natürlich auch die Gourmet-Küche. In der Vendée gibt es sieben Restaurants, die aktuell mit Michelin-Sternen ausgezeichnet sind. Le Pousse Pied in La Tranche sur Mer besuchen wir. Anthony schwärmt von den frischen Fängen und von dem Salz aus den Salinen. Das Menü versetzt uns in Stauen. Eigentlich bekommt man hier überall hervorragende Küche und will gar nicht mehr selber
kochen. Es sei denn, man fährt ein Hymermobil.
Am nächsten Tag sind wir so inspiriert, dass wir uns auf dem Markt im Dorfzentrum frischen Fisch kaufen und uns ein leckeres Abendessen selbst
zubereiten. Wir genießen es zusammen unter den Pinien am Stellplatz.

Es ist die Vielzahl von Freizeitaktivitäten, die die Vendée so besonders macht. 140 Kilometer Sandstrände laden zum Entspannen genauso ein wie zum Surfen, Paddeln, Motorboot fahren und vielem mehr. Dabei ist das Angebot überaus familienfreundlich. Und gerade das milde und sonnige Klima lässt uns die Vielfalt in Natur und Landschaft angenehm erleben. Wandern und Radfahren machen besonders Spaß – Fahrräder und Zubehör haben wir natürlich dabei. Und nicht umsonst trägt der Landstrich um La Tranche Sur Mer mit seinen zarten Sanddünen den Beinamen Little California.

 

REISEN MIT DEM WOHNMOBIL

 

 

  • Seien Sie spontan: Mit dem Hymermobil B-Klasse Masterline sind Sie vollkommen autark und das bei maximalem Komfort dank des großen Wassertanks, der professionellen Küche und der voluminösen Heckgarage.
  • Die Jahreszeit im Blick haben: Garderobe und Ausrüstung aller Art finden ihren Platz – vom Paddle Board bis zum 12 m2 großen Freiluft-Teppich. Routenplanung geht ganz einfach mit der kostenlosen APP Stellplatz-Radar.
    www.promobil.dezz
  • Optimale Rundum-Sicht: Die Ultra-Panorama-Bugscheibe garantiert eine perfekte Sicht auf die Umgebung und den Verkehr. Sie sorgt für einen optimalen Blick nach außen sieht natürlich elegant aus.
  • Das Gefühl von Sicherheit: Dank zahlreicher Fahrassistenz-Systeme im Mercedes-Benz-Sprinter-Triebkopf hatten wir immer das Gefühl von Sicherheit und Fahrkomfort. So waren wir allzeit stressfrei unterwegs und kamen entspannt am Ziel an.
  • Es ist wie zu Hause: 36 cm hoher Multi-Doppelboden mit Durchladefunktion inklusive stufenfreiem Wohnraumboden sorgen für mehr Stauraum, bessere Isolation und absolute Winterfestigkeit.
  • Platz ohne Ende: Wir hatten alles dabei und sogar noch ein bisschen mehr. Dank einer Zuladung bis zu 998 kg und einer sehr großen Garage im Heck war der nötige Platz immer vorhanden.
  • Echt gemütlich: Das Lounge-Comfort-System schont den Rücken durch zwei unterschiedliche Schaumstoffe und sorgt während der Fahrt oder einfach beim Frühstück für luxuriösen Sitzkomfort.
  • Das Licht fließt: Das Vier-Stufen-Lichtkonzept leuchtet den Wohnraum perfekt aus. Dafür sorgt die Mehrebenen-Ambientebeleuchtung inkl. Sockelbeleuchtung. Der Innenraum wirkt weitläufig und groß.

 

Was zeichnet unser Hymermobil B-Klasse Mas-terline noch aus? Seine Flexibilität. Wir machen einige Ausflüge zwischendurch. Einpacken. Losfahren. Entdecken. Zum Beispiel den historischen Erlebnispark Puy du Fou. Dieser wurde 2014 zum bes-ten Freizeitpark der Welt gekürt. Man kann dort eine Zeitreise in mittelalterliche Städte, zu einem römischen Wagenrennen oder einem Dörfchen aus dem 18. Jahrhundert unternehmen. Und wir waren natürlich auch im Musée Auto de Vendée in Talmont-Saint-Hilaire. Das Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Fahrzeugen aus allen Zeitabschnitten – ein Muss für jeden Liebhaber, besonders wegen der vielen französischen Modelle.

Das einzige, was ein Hymer nicht kann, ist die Zeit anhalten. Und so gehen unsere wunderbaren Urlaubstage nun zu Ende. Den kleinen Abstecher nach Paris zum Träumen an der Seine gönnen wir uns noch. Dann cruisen wir langsam gen Osten auf dem Nachhauseweg. Am Abend parken wir direkt am Rhein in der Nähe von Diebolsheim auf der französischen Seite. Ich stecke den Kopf durch die Dachluke und höre den Fluss rauschen. Irgendein Schiff tuckert durch die Nacht. Ich freue mich auf das, was ich morgen dort entdecken werde. Gute Nacht. Chffft.

 

Text: Harald Finger

Bild: Privat, Hymer

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