Jeep Avenger – Der erste vollelektrische JEEP

Erstmals legt der US-amerikanische Hersteller einen reinen Stromer auf, der rein für den europäischen Markt entwickelt wurde.

Der neue Avenger, der erste vollelektrische Jeep®, wurde gebaut, um die Zukunft der Mobilität neu zu definieren und neue Standards für kleine SUVs auf der ganzen Welt zu setzen Im Januar 2023 wurde er zum Auto des Jahres gewählt.

Málaga, die auch die Schöne genannt wird, ist die zweitgrößte Stadt in Andalusien und die sechstgrößte Stadt Spaniens. Die „Schöne“ liegt eingebettet inmitten der eingeschlossenen Ebene gleichen Namens, die von den Bergen, dem Fluss Guadalhorce und dem Küstenstreifen, der zur Axarquí­a führt, umgeben wird. Die geografisch privilegierte Lage hat seit jeher Reisende, Händler, Siedler, Krieger. Da darf der Jeep Avenger, der gleich dreifach auf neuen Wegen in Andalusien unterwegs ist, nicht fehlen. Trotz des martialischen Namens ist der „Rächer“ ein nach außen hin ein robuster Kerl, von dem sich der US-amerikanische Hersteller nicht mehr und nicht weniger verspricht, dass sich seine Verkäufe in Deutschland verdoppeln. Die Chancen stehen nicht schlecht, schon mehrere Tausend Kunden haben einen Kaufvertrag unterschrieben, ohne ihn überhaupt gefahren zu sein, so das Unternehmen.

Neben den gewöhnlichen Fahrmodi bietet der Avenger auch drei Offroad-Modi für Schotter, Matsch und Sand an.


Für die City konzipiert
Der E-Avenger ist der erste Mini-Jeep, das erste Elektromodell und das erste nur für Europa konzipierte Auto der Marke. Ist er trotzdem noch ein echter Jeep? Fest steht jedenfalls, dass der legendäre Offroad- Spielplatz in Kalifornien, auf dem sich Kraxler aus der ganzen Welt austoben, für den Avenger die falsche Kulisse ist. Der neueste Abenteuerfilm der amerikanischen Kultmarke spielt in den Citys. Mit dem Baby-Jeep Avenger fährt jetzt das erste Elektromobil der US-Marke vor. Er ist zudem das kleinste jemals von Jeep gebaute Fahrzeug und auch das erste Modell, das auch in Europa gefertigt wird. Vom Band läuft er im polnischen Tychy, wo einst der Polski Fiat 126p gefertigt wurde und zuletzt der aktuelle Fiat 500 sowie der Lancia Ypsilon. Die Lithium-Ionen-Batterien werden aus einem CATL-Werk in Polen bezogen. Zudem stammt der neu entwickelte Elektromotor des Avengers aus Frankreich, das Design aus Italien. Im Jeep Avenger treibt ein 400-Volt-Elektromotor mit 156 PS und 260 Nm die Vorderachse an. Die 54-kWh-Batterie soll Energie für eine Reichweite von bis zu 400 Kilometer nach WLTP liefern, heißt es optimistisch. Im reinen Stadtbetrieb sollen sogar 550 Kilometer drin sein. Bei einer Ladeleistung von 100 kW ist dieser in 24 Minuten von 20 auf 80 Prozent gefüllt, mit 11 kW dauert es fünfeinhalb Stunden. Seine drei E-Brüder aus der Stellantis-Familie, der DS E-Tense, der Peugeot e-2008 und der Opel Mokka-e müssen bislang mit 100 kW/136 PS auskommen. Mit ihrem Kleinsten startet Jeep seine Elektro-Offensive. Bis zum Jahr 2026 sollen vier vollelektrische Fahrzeuge das Portfolio ergänzen, bis 2030 will die US-Marke ihre Fahrzeugpalette in Europa dann komplett auf BEV-Modelle umgestellt haben. 

Der moderne, digitale Innenraum des Avenger verbindet das Gefühl von Freiheit mit hoher Funktionalität und Konnektivität.


Polo-Ausmaße ist für Jeep Neuland
Mit 4,08 Metern Länge ist der Avenger gerade mal so groß oder klein wie der VW-Polo und kürzer als der bislang kleinste Jeep, der Renegade , der es auf 4,27 Meter Länge bringt. Zudem wird er zunächst ausschließlich mit Frontantrieb vorfahren, eine Allradversion soll nächstes Jahr folgen. Der Avenger verfügt über eine Schlupfregelung mit drei verschiedenen Fahrmodi (Sand, Schnee, Schlamm) und natürlich über eine Bergabfahrhilfe. Als Jeep ist er gut durch den ikonischen Seven-Slot-Grills erkennbar. Den Abschluss bilden Rücklichter mit dem obligatorischen X in der Leuchtengraphik. Die Platzverhältnisse sind angemessen, ebenso das Kofferraumvolumen von 355 Litern. Mittig im Cockpit nimmt ein 10,25-Zoll-Touchscreen Platz. Klimaautomatik und Rückfahrkamera fahren immer mit, zudem die handelsüblichen Assistenten. Dabei gäbe es unterwegs so viele interessante und sehenswerte Sachen und Plätze zu besichtigen wie das Stadtviertel El Palo mit seinen typischen Fischerhäuschen, kleinen Buchten, Promenaden und dem „pescaí­to‘, das in die Strandpromenade und den dazugehörigen Stränden übergeht. La Malagueta (Stierkamparena), La Farola (der Leuchtturm – ein Symbol der Stadt) und die Hafenmole, von der aus man einen wunderschönen Blick auf die Stadt hat. Aber wir konzentrieren uns ganz auf den Avenger, der hinter den Stadtmauern unaufgeregt im Verkehr mitschwimmt. Wir haben es nicht eilig. Deshalb liegen die Verbräuche zwischen 15 und 16 kWh. Seit Juni geht der Nachwuchs-Jeep in Deutschland an den Start. Und wie es aussieht, mit Erfolgsaussichten: Die First-Edition für 30.000 Euro ist bereits ausverkauft, jetzt startet der Avenger bei 37.000 Euro – abzüglich der 6.750 Euro E-Prämie.

Die markanten 18”-Leichtmetallfelgen des Avenger passen perfekt zu seinen muskulösen und doch kompakten Formen.

Fotos: www.jeep.de

Autor: Hartmut Adam

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