Kraftvoll, robust und zuverlässig: Seit 40 Jahren verkörpert Subaru in Deutschland den Traum vom grenzenlosen Fahrvergnügen. Der Startschuss für die japanische Allradmarke auf dem deutschen Markt fällt am 10. Oktober 1980, als der Importeur seine neue Zentrale im hessischen Bad Hersfeld bezieht. Zum runden Jubiläum beleuchtet unsere kleine Serie die Subaru-Modelle, -Historie und -Markenzeichen. Heute geht‘s um das Herz eines jeden Subaru: den Boxermotor.
Als Subaru 1980 erstmals nach Deutschland kommt, ist der Boxermotor längst ein fester Bestandteil der Markenidentität. Am 14. Mai 1966 debütiert mit dem Subaru 1000 eine kompakte Limousine mit Frontantrieb und wassergekühltem Boxer. Sie läutet eine neue Ära ein, die bis heute andauert und in der internationalen Automobilindustrie ihresgleichen sucht.
Leichtgewichtig, flach bauend und vibrationsarm: Damals wie heute verkörpert der Boxer das nahezu ideale Motorenkonzept. Den Kern bilden die um 180 Grad versetzt platzierten und flach zu beiden Seiten der Kurbelwelle liegenden Zylinder. Ihre Anordnung und Arbeitsweise gleichen die im Motor entstehenden Massenkräfte optimal aus und sorgen so für einen ruhigen, vibrationsarmen Lauf. Jeder Zylinder besitzt darüber hinaus eine eigene Kröpfung an der Kurbelwelle, was ebenfalls zur außergewöhnlichen Laufruhe beiträgt und Ausgleichswellen und -gewichte überflüssig macht. Dies ermöglicht ein vergleichsweise geringes Eigengewicht und eine kompakte Bauweise der Boxer- Triebwerke. Dank der horizontalen Anordnung der Ein- und Auslasskanäle sind die Motoren zudem besonders flach, was eine tiefe Platzierung und damit einen niedrigen Fahrzeugschwerpunkt begünstigt – ein Plus an Fahrdynamik inklusive.
Bei all diesen Vorzügen ist es wenig verwunderlich, dass Subaru das Motorenkonzept auf alle Modelle ausweitet. Im Subaru Leone Station Wagon 4WD geht der Boxer ab 1972 erstmals eine Partnerschaft mit dem ebenfalls markentypischen symmetrischen Allradantrieb ein, der Subaru 1800 4WD bringt das Doppel direkt zum Markendebüt nach Deutschland. Im Laufe der Zeit demonstriert der Boxermotor auch seine Wandlungsfähigkeit: Ob Turboaufladung (ab 1985 im Subaru XT 4WD) oder sechs Zylinder und 3,3 Liter Hubraum (ab 1992 im Subaru SVX), Alltag oder Motorsport (ab 1995 mit dem Subaru Impreza WRX STI in der Rallye-Weltmeisterschaft), das Subaru-Herz macht stets eine gute Figur.
Eine kleine Revolution folgt im neuen Jahrtausend: Nach der Weltpremiere auf der IAA Frankfurt 2007 rollt zwei Jahre später der Subaru Forester Diesel mit einem in Boxer-Bauweise konstruierten Dieselmotor auf die deutschen Straßen. Die technisch anspruchsvolle Kombination aus Boxer und Selbstzündung kombiniert die bewährten Tugenden mit hoher Effizienz, ohne das für Subaru typische und wichtige sportliche Ansprechverhalten und den niedrigen Schwerpunkt zu vernachlässigen. Im größeren Modell Outback wird der Boxer-Diesel ab 2013 sogar mit dem stufenlosen Lineartronic Automatikgetriebe kombiniert – ebenfalls ein Novum, das zusätzlich den Komfort fördert.
Selbst alternativen Antrieben steht der Boxer nicht im Wege. Schon 2003 präsentiert die Roadster- Studie Subaru B9SC einen sequenziellen Hybridantrieb: Bis 80 km/h übernimmt ein 100 kW/136 PS starker Elektromotor die komplette Arbeit, ehe der etwas stärkere Boxermotor eingreift. 2013 zeigt sich das Concept Car VIZIV mit Boxer-Diesel-Hybrid, bevor im selben Jahr mit dem Subaru XV Crosstrek ein erster Hybrid für den Serieneinsatz in den USA debütiert. In Zusammenarbeit mit einem kleinen Elektromotor entwickelt der bekannte 2,0-Liter-Boxer eine Systemleistung von 118 kW/160 PS.
In Deutschland gibt es den Boxermotor inzwischen mit einem Mildhybrid-System: Der für Forester (Verbrauch kombiniert: 6,7 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 154 g/km), Impreza (Verbrauch kombiniert: 6,6-6,3 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 151-143 g/km) und Subaru XV (Verbrauch kombiniert: 6,9-6,5 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 157-149 g/km; Werte wurden jeweils nach Maßgabe des WLTP-Prüfverfahrens ermittelt und in NEFZ-Werte korreliert) verfügbare e-Boxer verbessert Ansprechverhalten und Beschleunigung, senkt dabei aber Kraftstoffverbrauch und CO2- Emissionen.
Bild und Text: SUBARU Deutschland GmbH