VW baut sein SUV-Angebot nach unten aus: Der T-Roc ist so lang wie ein Golf, aber höher. Auch bei Antriebs- und Ausstattungsangebot unterscheidet er sich von der Kompakt-Limousine.
Mit dem T-Roc schließt VW nun die Lücke, die das starke Wachstum des Kompakt-SUVs hinterlassen hat. Mit 4,23 Metern ist das SUV zirka so lang wie ein Golf – kommt aber deutlich frischer daher. Wie viele andere VW basiert der T-Roc auf dem Modularen Querbaukasten des Konzerns, der auch bei Golf und Tiguan zum Einsatz kommt. Entsprechend bekannt ist die Grundsubstanz, vor allem was Motoren und Bedienung angeht. Trotzdem setzt der Crossover innen wie außen eigene Akzente, sei es mit der coupéhaft geschnittenen Karosserie, dem farblich abgesetzten Dach oder dem farbenfrohen, vollvernetzten Cockpit, das mit zahlreichen USB-Ports, induktivem Laden und neuen Online-Diensten ein junges Publikum locken will. Trotz der neuen Hippness bleibt der T-Roc aber vor allem ein VW, sorgfältig verarbeitet, ausgewogen zu fahren und optisch ohne Polarisierungs-Potenzial. Was das Platzangebot angeht, ist der T-Roc anders geschnitten als der Golf, bietet bei voller Bestuhlung mehr Kofferraum, aber weniger Platz im Fond. Beim maximalen Ladevolumen liegen beide Modelle gleichauf. Vorteil des Mini-SUVs sind die hohe Sitzposition und die gute Sicht nach vorne.
Fahrspaß, aber nicht um jeden Preis
Die Motorenauswahl ist zunächst klein. Einstiegstriebwerk ist ein 1,0-Liter-Turbobenziner mit 115 PS (85 kW), der manuell geschaltet wird. Darüber rangiert ein 190 PS (140 kW) starker 2,0-Liter-Turbobenziner, der serienmäßig mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb gekoppelt ist. Das Aggregat in der Mitte fehlt hier noch und wird erst noch nachgereicht, dürfte aber für viele Kunden das attraktivste Angebot sein: ein 1,5-Liter-Turbobenziner mit Zylinderabschaltung und 150 PS (110 kW). Auch ein Diesel ist zu haben: Der 2,0-Liter-Motor kommt auf 150 PS (110 kW) und verfügt wie der stärkste Benziner über Allrad und Automatik.
Angesichts der jüngeren Zielgruppe ist VW beim T-Roc von seiner üblichen Ausstattungs-Nomenklatur abgewichen. Statt Trendline, Comfortline und Co. gibt es nun das Basismodell „T-Roc“, das wahlweise zum eleganten „T Roc Style“ oder zum sportlichen „T-Roc Sport“ aufgewertet werden kann. Stärker als sonst bei VW üblich bestimmt die Motorleistung die Auswahl an Ausstattungslinien. Wer das „Sport“-Modell als Benziner will, muss beispielsweise den Top-Motor wählen. Den kleinen Benziner gibt es nur mit Basisausstattung oder als „Style“-Modell. Dann immerhin mit großer Auswahl an Lackierungen, darunter auch Zweifarb-Varianten mit schwarzem oder weißem Dach. Die „Sport“-Variante tritt gezwungenermaßen sachlicher auf – die Farbauswahl ist beschränkt, als alternative Dach-farbe steht ausschließlich Schwarz zur Verfügung.
VW T-Roc 1.0 TSI
- Motor 3-Zylinder-Ottomotor TSI
- Hubraum 999 ccm
- Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
- Leistung: 116 PS (85 kW) bei 5.000 bis 5.500 U/min
- Max. Drehmoment: 200 Nm bei 2.000 bis 3.500 U/min
- Länge/Breite/Höhe 4.234/1.819/1.573 mm
- Radstand 2.590 mm
- Gewicht 1.780 kg
- Beschleunigung 0-100 km/h in 10,1 sec
- Top-Speed 187 km/h
- Verbrauch 5,1 l/100 km
- CO2-Emissionen 117 g/km
- Preis 20.390 Euro
- Information www.volkswagen.de
Fotos: Volkswagen AG