Stark, schnell, laut

Bevor sich Audi 2026 vom Verbrenner verabschiedet, lässt man es noch mal richtig krachen – mit dem Audi Sport RS 6 Avant Performance und dem RS 7 Performance.

Colour: Ascariblue matt, Mythos Black metallic, Nardo grey, Dew Silver

Es begann mit null PS: Vor 40 Jahren lieferte die Quattro GmbH Tretautos und andere Fan-Artikel mit Audi-Emblem. 1996 brachte sie mit dem S6 Plus ihr erstes eigenes Modell mit üppiger Motorkraft – und bietet heute, als Audi Sport GmbH, 16 besonders leistungsstarke Fahrzeuge an. Wem die RS-Renner noch nicht reichen, der kann sie noch weiter upgraden: “Unsere Competition-Modelle sind für schnelle Kurvenfahrten optimiert”, erklärt Entwicklungs-Ingenieur Roland Waschkau, „also auf Querbeschleunigung. Bei den Performance-Versionen geht es hauptsächlich um Längsbeschleunigung”.
Das rasante Abzischen geradeaus ist mithin die vornehmste Eigenschaft zweier Neuzugänge, die Audi Sport nun auf die Autobahnen schickt – besser: auf die Highways. Die USA sind der Zielmarkt für den Rennkombi RS 6 Avant Performance und seinen technischen Bruder, das Viertürer-Coupé RS 7 Sportback Performance, “normale” RS-Ausgaben wird es dort nicht mehr geben.
In Deutschland schon noch, dort stehen die Performance-Modelle als Upgrade im Programm: 30 PS mehr liefern die V8-Mildhybride dank optimierten Turboladern an ihre vier Antriebsräder, das wären also derer 630 PS, und 850 Newtonmeter Drehmoment. Für einen Verbrennungsmotor eine beachtliche Leistung, die eine Beschleunigung von 3,4 Sekunden auf 100 km/h ermöglicht.
Hört sich nach viel an, und das gilt auch im Wortsinne: Mit kräftigem Trompeten zischen die Performancer ab, drücken die Insassen in die exklusiv designten Lederpolster mit farbigen Kontrastnähten. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Audi Sport mit 280 km/h an. Wer jede Art von Tempolimit, auch das elektronisch eingeregelte, für Freiheitsberaubung hält, darf mit dem optionalem Dynamikpaket Plus bis 305 km/h durchziehen.
Soweit die Längsbeschleunigung. Aber auch in der anderen, für sportliches Fahren wichtigeren Disziplin Querbeschleunigung schärften die Entwickler nach. So ist optional die sogenannte Dynamic Ride Control (DRC) zu haben, die in Kurven hydraulisch die Dämpfung der Federung des äußeren Heckrades und inneren vorderen Rades innen versteift. Exklusiv gibt´s ein 22-Zoll-Rad, das fünf Kilo leichter ist als die Standard-Ausführung. Zusammen mit Keramik-Bremsscheiben ergibt sich am kompletten Wagen ein Gewichts-Minus von 50 Kilo an den ungefederten Massen.
Vor allem der Audi RS 6 Avant Performance dürfte in Deutschland seine Fans finden, hebt er doch die von der VW-Tochter erfundene Mischung aus Kombi und Sportwagen auf ein neues Level. Agil flitzt der große Wagen durch Kurven, lässt sich präzise lenken und liefert Sportwagenfahrern jenes straffe Abroll-Feeling, das sie verlangen. Verblüffend ist die durch Fahr-Modi steuerbare Spreizung zwischen forscher Gangart und Langstrecken-Komfort.
7.000 Euro mehr als ein Normalo-RS kostet das alles. Dieses Geschäft mag Audi Sport sich natürlich auch nach dem Verbrenner-Aus nicht entgehen lassen: „Elektrifizierung und Performance“, findet Managing Director Sebastian Grams, „passen perfekt zusammen“. Auf die nächsten 40 Jahre – man darf gespannt sein.

Fotos: www.audi.de

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