XC90 Recharge T8 AW – Volvo voll elektrisch

Der Riese aus dem hohen Norden: Volvo’s Flaggschiff der Elektrifizierung der XC90 Recharge T8 AW.
Der Volvo XC90 hat ein überschaubares Facelift erhalten. Wir hatten schon öfter den Volvo XC 90 bei uns in der Redaktion im Test und sind aber auch diesmal wieder gespannt.

 

Am Exterieur haben die Designer aus Schweden nicht wirklich viel verändert. Das neue Modell erkennt man am leicht überarbeitetet Kühlergrill, den neuen Rädern und neuen Farben. Das hochwertige Interieur strahlt in neuen warmen Farbtönen und hochwertigen Materialien. Unser Testwagen, in der Ausstattungsvariante „Inscription“- steht für Eleganz und luxuriöse Anmutung – ist mit lederfreien Sportsitzen aus recyceltem Polyester und Wolle ausgestattet. Mal was anderes und wir finden, es passt super zum Auto und ist angenehm anzufassen.

Der Antrieb

Volvo hat zwar alle Motorvarianten – egal ob Diesel oder Benziner mit einer 48 Volt Mild-Hybrid-Technik ausgestattet umso z.B. beim Bremsen gewonnene Energie zu speichern und später wieder zu nutzen – aber zum rein elektrischen fahren reicht diese Hybrid Variante nicht. Da kann man sich schon fragen: Wozu dann der Aufwand? Volvo begründet die Mild-Hybrid-Technik mit einem höheren Fahrkomfort, einem Leistungsschub und einem bis zu 15 % geringerem Kraftstoffverbrauch. Um wenigstens kurze Strecken voll elektrisch zurücklegen zu können, muss es dann schon ein extern aufladbarer Plug-In-Hybrid sein. Volvo`s Plug-In-Hybride bekommen ab sofort den Namenszusatz „Recharge“ angehängt und sind so gleich erkennbar. Alle Fahrzeugmodelle sind ausnahmslos ab diesem Jahr auf 180 Km/h abgeriegelt. Unser Testwagen ist mit einem 303 PS (223 kW) Drive-E Vierzylinder-Benzinmotor der zweiten Generation mit 2.0 Litern Hubraum und einer kombinierten Kompressor- und Turboaufladung ausgestattet und kombiniert mit einem 87 PS (65 kW) E-Motor, mit einer Gesamtsystemleistung von 390 PS (288 kW) und einem Drehmoment von bis zu 640 Nm. Komfortable Achtgang-Automatik und Allradantrieb sind serienmäßig mit an Bord. Was wir schon vorweg sagen können: Das Nutzen eines Plug-In-Hybrid´s macht wirklich nur Sinn, wenn man den E-Motor immer auflädt, damit kurze Distanzen rein elektrisch zurückgelegt werden können und lange Strecken sparsam mit einem idealen Mix aus Strom und Verbrenner. Die rein elektrische Reichweite ist nach WLTP mit bis zu 44-51 Kilometern angegeben. Das haben wir in unserem Test nicht ganz geschafft, aber wir waren nah dran. Haben wir aber einmal vergessen den Stecker in die Steckdose zu stecken, wurden wir auch gleich bestraft, wenn man es so nennen möchte. Da standen schnell mal 10,4 Liter für den 303 PS starken Vierzylinder auf 100 Km in der Anzeige. Gut, dass wir einen 70 Liter Tank an Bord haben, dennoch ist die reine Verbrennernutzung weit entfernt von den angegeben Verbrauchswerten. Also immer lieber den Akku laden! Volvo gibt für den 2,32 Tonnen schweren Koloss einen Kraftstoffverbrauch von 2,9 l/100 km und eine CO₂ Emission von 65 g/km (jeweils kombiniert) nach WLTP an. Für Fahrer, denen das noch nicht reicht, bietet Volvo eine optionale Polestar Performance Leistungssteigerung auf eine Systemleistung von 298 kW (405 PS) an. Ein Plus an Fahrdynamik, Drehmomentzuwachs, ein direkteres Ansprechverhalten des Motors auf Gaspedalbewegungen sowie eine höhere Schaltgeschwindigkeit des Automatikgetriebes inbegriffen. Verbrauchs- und Abgaswerte bleiben unverändert. Der Volvo XC90 Recharge erfüllt die Abgasnorm Euro 6d.

 

Sicher unterwegs: das automatische Notbremssystem City Safety warnt vor Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern und gehört zur Serienausstattung.

 

Die Ausstattung      

Die bereits sehr umfangreiche Serienausstattung mit z.B. sieben Sitzen inkl. Klimatisierung, Infotainment System Sensus Connect, schlüssellosem Zugangssystem Keyless Drive mit Sensorsteuerung und Start-Stopp-Technik und vielen weiteren Features ist ergänzt wurden um Digitalradio-Empfang (DAB+), zwei USB-C-Schnittstellen für den Fond und elektrisch umklappbare Kopfstützen in der zweiten Sitzreihe. Wer die Wahl hat, hat die Qual: Den Volvo XC90 Recharge gibt es in vier Ausstattungslinien R-Design Expression, R-Design, Inscription Expression und Inscription. Wobei die Linien R-Design (die sportliche Variante) und Inscription die Top Ausstattungslinien sind und die beiden anderen das Einstiegslevel abdecken. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Unser Testwagen in der Linie Inscription hatte optionale Zusatzausstattungen in Höhe von 17.175,81 Euro mit im Gepäck, wie z.B. ein adaptives Luftfahrwerk inkl. Four C-Technik, ein Winterpaket und dem Xenium Paket, dass eine Einparkhilfe, ein erweitertes Luftqualitätsprogramm, ein Head-up-Display etc. beinhaltet.

Das variable und einfach zu bedienende Sitzkonzept für bis zu sieben Insassen in drei Reihen macht den Volvo XC90 zu einem familienfreundlichen Allrounder. Selbst bei voller Besetzung bleiben noch 262 Liter Ladevolumen. Durch Umklappen der beiden hinteren Sitzreihen lässt sich das Ladevolumen auf bis zu 1.816 Liter erweitern. Für Menschen die „Großes“ vorhaben.

Sicherheit

 Serienmäßig ist der XC90 Recharge mit allen wichtigen Features ausgestattet wie z.B. mit dem Volvo City Safety Notbremssystem mit Lenkunterstützung zur Vermeidung von Kollisionen mit anderen Fahrzeugen, Motorrädern, Fußgängern, Radfahrern und Wildtieren. Dem Oncoming Lane Mitigation zur Vermeidung von Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen, einem Distanzwarner, einem aktiven Spurhalte-Assistent, Verkehrszeichen-Erkennung mit automatischer Geschwindigkeitsanpassung, Curve Speed Assist zur Reduzierung der Geschwindigkeit vor Kurven und und und. Selbst wenn man sich keine optionale Sicherheitszusatzausstattung gönnt, ist man in dem SUV mit einem Sicherheitskäfig aus warmgeformten Bordstahl, gut aufgehoben. Dieser altbewährte Käfig gewährleistet Sicherheit für die Fahrgäste und verleiht Volvo seit eh und je das Merkmal eines der sichersten Autos der Welt zu sein. Serienmäßig geliefert wird außerdem der neue Care Key: Dieser Schlüssel kann mit einer individuellen Höchstgeschwindigkeit programmiert werden, bevor man beispielsweise das Fahrzeug an Familienmitglieder und Fahranfänger verleiht.

 

Unser Fazit: Wer Platz braucht und komfortabel unterwegs sein möchte, der ist mit dem Volvo XC90 Recharge gut bedient.

 

Wer noch sicherer unterwegs sein möchte, der kann noch das Blind Spot Information System (BLIS) zur Überwachung des toten Winkels mit Warnung vor sich schnell nähernden Fahrzeugen und Lenkeingriff bei Nichtbeachtung, einen Cross Traffic Alert zur Warnung vor anderen Verkehrsteilnehmern beim Rückwärtsfahren mit Notbremsfunktion, ein Heckkollisionswarnsystem mit Heckaufprallabschwächung, Voll-LED-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht und intelligentem Fernlicht-Assistent mit adaptiver Leuchtweitenregulierung mitbestellen.

Unser Fazit: Wer Platz braucht und komfortabel unterwegs sein möchte, der ist mit dem Volvo XC90 Recharge gut bedient. Wie schon oben erwähnt, sollte man aber diszipliniert den Akku aufladen und nutzen, denn nur so kommt der Grundgedanke zu einem Plug-In-Hybrid zum Einsatz. Unser Testwagen hatte einen Preis von 96.767,41 Euro. Ohne optionale Zusatzausstattung liegt der Preis für diese Modell der Line „Inscription“ bei 79.591,60 Euro.

Bild: Volvo Cars Deutschland

Text: Hartmut Adam

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