BMW xDrive in schwindelnden Höhen

FAT Chefredakteur Hartmut Adam mit dem BMW X6
Hartmut Adam übertrifft (höhenmäßig) den BMW X6.
Bei einem Offroad-Trip in die Pyrenäen zeigt uns der BMW X6, was er drauf hat.

Der ausklingende Sommer ist eine herrliche Jahreszeit. Die Ferien sind vorbei und die Straßen nicht mehr so überbevölkert wie noch im Juli und August. Insbesondere in den Reiseregionen Südfrankreichs haben sich die endlosen Urlaubsstaus gelichtet. Eine ideale Zeit also, um mit einem Sport Utility Vehicle durchzustarten und auch einmal richtig Offroad zu fahren. In den Pyrenäen, die im Süden zu Spanien und im Norden zu Frankreich gehören, ist dies auf einigen nicht asphaltierten Strecken erlaubt. In einem BMW X5 macht sich Hartmut Adam mit einer Gruppe Gleichgesinnter auf den Weg, um einige der schönsten Ecken und der besten Pisten des Gebirges zwischen Mittelmeer und Atlantik zu entdecken.

Die Features des Premium-SUV im Überblick
Hier trainiert die Rallye-Elite
Der BMW X6 bei der Fahrt durch einen Gebirgsbach
Der BMW X6 bei der Fahrt durch einen Gebirgsbach

Nach einer flotten Autobahnfahrt von Toulouse aus über Carcasonne in Richtung Südosten und Mittelmeer steht als erstes Ziel das Château de Lastours in den Corbières, einem Vorgebirge der Pyrenäen, auf dem Programm. Das weitläufige Weinanbaugebiet befindet sich seit 2004 im Besitz der Familie Allard. Nicht nur die Leidenschaft, hervorragende Weine zu kreieren, treibt die Besitzer an. Sie vermieten ihre Offroad-Parcours auch an französische Rallye-Piloten, die dort für Paris-Dakar oder den World Rally Cup üben können. Auch Werkstätten stehen für die Profis zur Verfügung. Während sich die Ortsansässigen bei ihrer Arbeit gemächlich im Land Rover oder Land Cruiser fortbewegen, erprobt Adam die Geländegängigkeit des BMW X6 40d. Dessen 313 PS und 630 Newtonmeter bewähren sich sofort. Steile Hänge klettert er mühelos hinauf und hinab, ohne mit dem Unterboden auch nur einmal die Erde zu touchieren. Kurven, Löcher und Felsbrocken stellen keine Hindernisse, sondern sind willkommene Herausforderungen.

Ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer
Der BMW X6 bei der Fahrt durch ein Bergdorf
Wie in einer anderen Zeit…

Nachdem sich Hartmut Adam und der Rest der Gruppe ausgetobt haben – und dabei den Fahrern mehr abverlangt wurde als den Autos, kredenzen die Gastgeber am Abend einen ihrer besten Rotweine. Dazu genießen die Offroad-Helden ein gegrilltes Lamm. Die anschließende Übernachtung im Biwak tut ihr Übriges, um das Gefühl von Freiheit und Abenteuer unter den Teilnehmern zu schüren. So beginnt auch der nächste Tag mit der Vorfreude auf die ersten Pässe der Pyrenäen. Xavier, der ortsansässige Reiseleiter übernimmt die Pace, denn er kennt die Wege. Den Anstieg, nicht weit entfernt vom Kleinstaat Andorra, im französischen Teil des bis zu 3.404 Meter hohen und 430 Kilometer langen Gebirgszuges meistert die Gruppe der BMWs X5 und X6 mit Bravour, im Vergleich zum Vortag eine leichte Übung. Die Tour führt auf der spanischen Seite ins Baskenland. Wo genau die Grenze zu Frankreich verläuft, ist mitten in den Bergen nicht  nachzuvollziehen. Xavier ist das egal, er ist dort geboren und liebt seine Heimat, die mit den saftigen Wiesen und klaren Gebirgsseen an die Alpen erinnert, jedoch weniger besiedelt ist. Die Truppe der Offroader folgt Xavier über Nebenstrecken und Feldwege, vorbei an einsamen Bauernhöfen, wo Ziegen, Schafe, Rinder und Esel weiden. Die stellenweise karge Gebirgslandschaft scheint doch einiges an Leben und Landwirtschaft hervorzubringen, insbesondere für ihren Käse ist die Region berühmt. Nach einem rustikalen Mittagessen mit einer Verkostung vorgenannter Spezialität lockt der Reiseleiter mit hochalpinen Schotterpisten, auf denen sich wieder die 22 Zentimeter Bodenfreiheit auszahlen und die den Piloten bis zum Abend einige Kräfte abverlangen. Doch in den komfortablen Sitzen und mit Klimaanlage lässt es sich auch auf anspruchsvollem Gelände gut aushalten, mehr noch: Es macht einen Heiden-Spaß.

 

Höhenerlebnis pur – Die Bergketten der Pyrenäen
Über 400 Kilometer Länge erstrecken sich die Pyrenäen zwischen Atlantik und Mittelmeer. Mehr als 200 Gipfel überschreiten die 3.000-Meter-Marke. Der höchste Berg ist der 3.404 Meter hohe Pico d‘Aneto im Maladeta-Massiv. In der Regel verläuft die spanisch-französische Grenze über den Gebirgskamm. Mitten in den Pyrenäen liegt auch der Kleinstaat Andorra. Zu den bekanntesten Highlights gehören der Cirque de Gavarnie, der Pic du Midi, die Wasserfälle am Pont d‘Espagne und der Wallfahrtsort Lourdes. Von Pau, der ehemaligen Königsstadt und Hauptstadt der Provinz Béarn, genießen Sie einen großartigen Blick auf die Pyrenäen. Auch die romantischen Dörfer Salies-de-Béarn, Navarrenx und Sauveterre in der Region Neu-Aquitanien lohnen einen Besuch.
> de.france.fr/de/sehenswert/die-pyrenaeen

 

Für den nächsten Vormittag hat Xavier eine Strecke durch das Goldgräbertal
Val d’Aran ausgewählt. Nach dem Mittagessen startet die Gruppe zur nächsten Testfahrt in Richtung Col du Pourtalet. Vorab gilt es aber, den Col du Portillon, den Col de Peyeresourde und den Col d’Aspin zu überqueren. Die höchste Passstraße der Pyrenäen am Col du Pourtalet schließlich führt über 2.115 Höhenmeter, zu beiden Seiten locken aufregende Pisten. Auf noch weiteren fast 700 Metern Höhe erreicht das Team mit einer Seilbahn den Pic du Midi de Bigorre, wo Abendessen und eine Übernachtung im Observatorium winken. Damit ist nicht nur der messbare, sondern auch der gefühlte Höhepunkt erreicht.

 

Hochalpine Schotterpisten führen zum Ziel

Der Berg lockt jedes Jahr etwa 110.000 Besucher an. Die bedeutende Bergspitze stellte schon 1706 für den Wissenschaftler Francois de Plantade ein attraktives Ausflugsziel dar, um von dort eine Sonnenfinsternis zu beobachten. Von 1878 bis 1882 errichtete man schließlich das Observatorium. Die erste Kuppel für ein 50-Zentimeter-Teleskop wurde 1908 fertig. Heute ragt dort das größte Spiegelteleskop Frankreichs in den Himmel. Ein Fernsehsender strahlt direkt vom Pic du Midi aus. Außerdem besteht im gastronomischen Teil – im Falle von unvorhersehbaren Wetterumschwüngen – die Möglichkeit, bis zu 600  Personen an fünf Tagen unterzubringen und zu verpflegen.

Impressionen aus den Pyrenäen
Vom Goldgräbertal in luftige Höhen

Das Wetter ist zwar nicht so katastrophal, dass die BMW-Piloten gleich für mehrere Tage festgehalten werden, aber es lässt leider auch keinen Blick in den Sternenhimmel zu. Nach einer stillen Nacht, in der nur das Rauschen des Windes zu hören war, verlassen die Abenteurer die Pyrenäen. Hartmut Adam wäre gern noch weiter bis zur Biscaya gefahren und hätte sich auf dem Weg dorthin die restlichen der 200 über 3.000 Meter hohen Gipfel angesehen. Doch das würde selbst mit einem X5 auf dem direkten Weg zu lange dauern.

BMW X6 xDrive40d
  • BMW TwinPower Turbo Reihen-Sechszylinder Dieselmotor
  • Hubraum: 2.993 ccm
  • Leistung: 313 PS (230 kW) bei 4.400 U/min
  • Getriebe: Achtgang Steptronic Sport Getriebe
  • Max. Drehmoment: 630 Nm bei 1.500 bis 2.500 U/min
  • Länge/Breite/Höhe: 4.909/1.989/1.702 mm
  • Radstand: 2.933 mm
  • Top-Tempo: 240 km/h
  • Beschleunigung: 0–100 km/h in 5,8 sec
  • Gewicht: 2.105 kg
  • Kofferraum: 550 bis 1.525 l
  • Verbrauch: 6,2 l/100 km
  • CO2-Emissionen: 163 g/km
  • Reifen: 255/50 R19 107 W XL RSC (vorne/hinten)
  • Abgasnorm: EU6
  • Preis: ab 77.800 Euro
  • Information: www.bmw.de

 

Text: Renate Freiling

Fotos: BMW Group (Uwe Fischer)

 

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